Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in Palma

Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in Palma

👁 2376✍️ Autor: Ana Sánchez🎨 Karikatur: Esteban Nic

Palma geht auf die Straße: Zwei Kundgebungen starten am Abend, Gemeinden bieten zusätzliche Aktionen — und die Busgesellschaft erweitert ein Sicherheitsangebot für Nachtfahrten.

Palma zeigt Haltung: Zwei Protestzüge am Abend

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Heute, am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, füllt sich Palma am frühen Abend wieder mit Stimmen, Transparenten und dem ein oder anderen flackernden Akku-Licht. Zwei Demonstrationen sind angekündigt, beide beginnen um 18:30 Uhr: Eine startet an der Plaza España, die andere an der Plaça Porta Pintada und zieht Richtung Rathaus. Ich war gegen 17:50 Uhr an der Porta Pintada — die Luft roch nach Regen und frischem Kaffee aus den umliegenden Cafés, die ersten Leute kamen in warmen Jacken und mit selbstgemalten Schildern.

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Worum es heute geht

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Es geht nicht nur um Symbolik. Die Kundgebungen erinnern an die vielen Formen von Gewalt, über die oft zu wenig gesprochen wird: häusliche Gewalt, sexualisierte Übergriffe, psychischer Druck. Die Organisatorinnen und Organisatoren fordern bessere Unterstützung für Betroffene, schneller erreichbare Beratungsangebote und mehr Prävention in Schulen. Mehrere Redebeiträge sind geplant, außerdem werden Info-Stände in der Stadt berichten, wo Hilfe zu finden ist.

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Auch außerhalb Palmas: Aktionen in Gemeinden

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Nicht nur in der Hauptstadt tut sich etwas. In Orten wie Consell und Alcúdia sind kleinere Mahnwachen und Informationsveranstaltungen angekündigt — mit lokalen Beratungsstellen, die über konkrete Unterstützungsangebote informieren. Wer in den kommenden Tagen Hilfe braucht: Schaut am besten direkt bei eurer Gemeinde oder den angegebenen Hotlines vorbei; viele Stellen haben ihre Öffnungszeiten erweitert.

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Mehr Sicherheit im Nachtbus: \"Parada Violeta\" wird ausgeweitet

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Praktische Neuigkeit am Rande: Die städtische Busgesellschaft hat das sogenannte \"Parada Violeta\"-Angebot erweitert. Bislang konnten Frauen auf den vier Nachtlinien N1 bis N4 zwischen offiziellen Haltestellen aussteigen, wenn sie sich unsicher fühlten. Ab heute ist zusätzlich die Linie 25 Teil des Programms. Das heißt: Wer spät unterwegs ist, kann den Fahrer darum bitten, an einem sicheren Punkt anzuhalten. Kein Allheilmittel, aber ein kleines Stück Alltagssicherheit.

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Ich habe mit einer jungen Frau gesprochen, die in der Nähe auf dem Markt arbeitet: \"Es fühlt sich besser an, zu wissen, dass ich nicht bis zur nächsten offiziellen Haltestelle warten muss\", sagte sie — ihr Ton war ernst, nicht euphorisch. Solche Maßnahmen sind wichtig, aber sie ersetzen nicht umfassende Politik und Prävention.

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Was man am Abend beachten sollte

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Wenn ihr vorhabt, an einer der Demonstrationen teilzunehmen: Kommt lieber ein bisschen früher, zieht wettergerecht an (es kann abends frisch werden) und nehmt eine kleine Taschenlampe mit. Die Stimmung ist solidär, oft gibt es gemeinsame Momente des Schweigens und kurze Redebeiträge. Respektiert die Anweisungen der Ordnerinnen und Ordner — und wenn ihr Fotos macht, denkt an die Privatsphäre der Teilnehmenden.

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Abschließend: Es sind Tage wie diese, an denen man merkt, wie viele Menschen sich nicht damit abfinden, dass Gewalt zum Alltag gehört. Die Demonstrationen, die Informationsstände und das erweiterte Nachtbus-Angebot sind Bausteine. Mehr muss folgen — in Schulen, in Ämtern und im Alltag.

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