Nächtliche Raserei auf der Avinguda Mèxic: Anwohner fordern endlich Ruhe

Nächtliche Raserei auf der Avinguda Mèxic: Anwohner fordern endlich Ruhe

👁 2267✍️ Autor: Lucía Ferrer🎨 Karikatur: Esteban Nic

Im Viertel Nou Llevant sorgen tägliche illegale Autorennen auf der Avinguda Mèxic für Angst und Schlaflosigkeit. Etwa 500 Anwohner haben jetzt eine Petition gestartet.

Zu schnell, zu laut, zu oft: Die Nerven in Nou Llevant sind blank

Seit Wochen berichten Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Viertel Nou Llevant in Palma von nächtlichen Autorennen auf der Avinguda Mèxic. Laut Erzählungen rasen Autos kurz nach Mitternacht über die Hauptstraße, oft mit deutlich über 150 km/h. Ampeln werden ignoriert, Auspuffe dröhnen, und Anwohnerinnen, die früh zur Arbeit müssen oder Kleinkinder haben, sind müde und verängstigt.

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Eine Petition als Weckruf

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Etwa 500 Menschen aus dem Viertel haben eine Petition an den Bürgermeister gerichtet — mehr Sicherheit sei dringend nötig, heißt es. Gefordert werden pragmatische Maßnahmen: erhöhte Temposchwellen, mobile Radarkontrollen, regelmäßige Polizeistreifen und bessere Beleuchtung an den Kreuzungen. Viele betonen, dass sie keine Verkehrshasser sind, sondern schlichtweg nicht länger wollen, dass eine Durchgangsstraße zur Rennstrecke wird.

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Wie fühlt sich der Alltag an?

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Man hört die Szene beim Abendspaziergang: Eltern, die Kinder kurz vor 22 Uhr ins Bett bringen, die Hintertür schnell schließen, weil „draußen wieder so ein Motorensound“ ist. Eine ältere Nachbarin aus der Carrer del Pintor hat berichtet, dass sie oft aus dem Schlaf aufwacht, weil ein Auto mit durchdrehendem Motor vorbeizieht. Auf dem Wochenmarkt am Samstag wurde das Thema ebenfalls heiß diskutiert: „Wenn hier ein Unfall passiert, ist es zu spät“, sagten gleich mehrere Besucherinnen.

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Was die Behörden tun könnten

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Rechtlich ist die Sache klar: Geschwindigkeitsverstöße und das Gefährden des Straßenverkehrs sind Straftatbestände. Doch die praktische Umsetzung — permanent sichtbare Kontrollen, stationäre Blitzer an der Avinguda Mèxic oder gar bauliche Maßnahmen — braucht Zeit und Geld. Einige Anwohner schlagen vor, die Straße in den Abendstunden zeitweise für schnellen Durchgangsverkehr zu sperren oder Poller zu installieren, um die Achse zu beruhigen.

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Andere fordern ein klares Signal der Stadt: mehr Präsenz der Guardia Civil oder der städtischen Polizei, sichtbare Kontrollen an langen Wochenenden und an Tagen, an denen traditionell mehr Fahrzeuge unterwegs sind. Spannend ist auch der Vorschlag, mit Nachbarschaftsgruppen zu arbeiten und private Videoaufnahmen (rechtssicher) zu sammeln, um wiederkehrende Täter besser identifizieren zu können.

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Der Ton der Nachbarschaft

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Das Gefühl in Nou Llevant ist eine Mischung aus Ärger und Müdigkeit. Man möchte keine unnötige Hysterie, sagt eine junge Mutter, aber man will auch nicht warten, bis etwas Schlimmes passiert. Die Petition ist deshalb weniger ein Ultimatum als ein Hilferuf: sichtbare Maßnahmen, die tagsüber wie nachts für mehr Sicherheit sorgen.

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Ob die Stadt schnell reagiert, bleibt abzuwarten. Fest steht: Für viele Anwohner ist die Avinguda Mèxic längst kein sicherer Wohnraum mehr — und das wollen sie ändern.

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