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Dürrealarm auf Mallorca: Diese Gemeinden stehen vor Trinkwasser-Engpässen

Dürrealarm auf Mallorca: Diese Gemeinden stehen vor Trinkwasser-Engpässen

11.08.2025
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Wegen anhaltender Trockenheit ruft die Inselregierung für mehrere Gemeinden den Dürrealarm aus – Versorgung per Tankwagen möglich, Reserven weiter gesunken.

Die Insel schrumpft nicht, das Wasser schon

Am späten Vormittag, ich stand gerade am Passeig Mallorca und die Hitze flimmerte über den Pflastersteinen, kam die Nachricht: die Regierung hat den Dürrealarm für mehrere mittelmallekische Gemeinden ausgerufen. Kein buntes Verwaltungsblatt, sondern eine Maßnahme mit echten Folgen – für Bauern, Haushalte und Gärtner.

Welche Orte betroffen sind

Auf der Liste stehen Algaida, Ariany, Costitx, Lloret de Vistalegre, Llubí, Maria de la Salut, Montuiri, Petra, Porreres, Sencelles, Sant Joan, Santa Eugènia, Sineu und Vilafranca. Namen, die man hier oft hört – Dörfer mit Brunnen, Feldern und Leuten, die auf Wasser angewiesen sind, nicht auf Poolanlagen.

Was die Einstufung bedeutet

Praktisch heißt das: Die Behörden erkennen eine hydrologische Notlage an. Wenn Gemeinden die Trinkwasserversorgung nicht mehr aus dem Netz sichern können, können sie Transporte mit Tanklastwagen organisieren und dafür gezielt Hilfen beantragen. Das klingt hilfreich, ist aber Notprovisorium statt Lösung. Tankwagen kommen, aber sie ersetzen keine nachhaltige Wasserversorgung.

Die Zahlen wirken knapp: Die Balearen endeten den Juli mit einem Wasserreservestand von rund 43 Prozent. Mallorca lag zuletzt bei etwa 46 Prozent – ein Rückgang gegenüber dem Vormonat. Auf Ibiza sind die Werte noch niedriger; auf Menorca ebenfalls gesunken. Kurz gesagt: Die ganze Inselgruppe leidet unter einer generellen Verschlechterung.

Was das für den Alltag heißt

Erwartet keine plötzlichen Stadtausfälle in Palma, aber in den betroffenen Dörfern kann es zu Einschränkungen kommen: eingeschränkte Bewässerungszeiten, Priorisierung von Trinkwasser, vielleicht Reserven für Tiere. Ein Florist aus Petra erzählte mir, er habe seine Lieferungen reduziert und gießt jetzt früher am Morgen, wenn es noch kühl ist. Solche kleinen Tricks summieren sich.

Wenn Sie in einem der genannten Orte wohnen: prüfen Sie lokale Infos auf Gemeindeportalen, füllen Sie Regentonnen, sparen Sie beim Auto- und Gartenwaschen und melden Sie Leckagen sofort. Jede verlorene Liter zählt.

Und danach?

Langfristig braucht Mallorca kluge Investitionen: moderne Speicher, bessere Netze, sinnvolle Landwirtschaftspolitik. Kurzfristig hilft Solidarität: Nachbarn informieren, Wasser sparen, Vorräte sinnvoll nutzen. Die Natur wird nicht auf uns warten – also handeln wir lieber vorher.

Ich werde in den nächsten Tagen die Entwicklungen vor Ort verfolgen. Wenn Sie etwas Beobachtetes oder Fragen haben, schreiben Sie mir – am besten mit Uhrzeit und Straße. Diese kleinen Details helfen manchmal mehr als offizielle Zahlen.