In Esporles wurde erstmals ein Nest der Orientalischen Hornisse (Vespa orientalis) gefunden. Behörden warnen: Nicht nähern, melden und vorsichtig sein — besonders für Allergiker.
Erstmals Nest der Orientalischen Hornisse auf Mallorca gefunden
\nEs fühlt sich an wie etwas, das man eher aus Naturdokus kennt: Eine neue Hornissenart, die plötzlich vor der Haustür auftaucht. Am 25. Oktober 2025 haben Mitarbeitende des balearischen Umweltministeriums bei einer Kontrolle in der Gemeinde Esporles ein Nest der Orientalischen Hornisse (Vespa orientalis) entdeckt, genauer im Gebiet Ses Rotgetes de Canet.
\nDer Fund hat kurzfristig Nachbarn aufgeschreckt. Ein Anwohner, der früh morgens spazieren ging, berichtete von regem Flugverkehr an einer Mauerhöhlung. Gegen 9 Uhr rückte das Team aus und bestätigte die Artbestimmung. Für Mallorca ist das ein Novum — bisher gab es nur vereinzelte Sichtungen einzelner Tiere, zuletzt im Frühjahr in Binibona.
\nWarum es wichtig ist: Die Orientalische Hornisse stammt ursprünglich aus Nordafrika und dem Nahen Osten und gilt als invasive Art. Sie baut Nester oft in der Nähe von Gebäuden oder in geschützten Hohlräumen. Die Stiche sind sehr schmerzhaft und können für Menschen mit Allergien gefährlich werden.
\nDie Behörden bitten ausdrücklich, nicht selbst Hand anzulegen. Das Entfernen oder Stören eines Hornissennestes ist gefährlich und sollte Fachleuten überlassen werden. Wer eine Hornisse oder ein mögliches Nest sieht, soll den Artenschutzdienst informieren.
\nKontakt des Servicio de Protección de Especies: Telefon +34 971 176 586, E‑Mail especies@dgmedinatural.caib.es. Am besten genaue Fundortangaben machen (Straße, GPS, Fotos aus sicherer Entfernung).
\nEin paar pragmatische Tipps, wenn Sie in der Nachbarschaft wohnen: Lassen Sie Haustiere nicht unbeaufsichtigt draußen herumstreifen, schließen Sie Müllbehälter, und halten Sie Abstand, wenn Sie Insekten bemerken. Wer empfindlich auf Insektenstiche reagiert, sollte seine Notfallmedikation zur Hand haben und im Zweifel ärztliche Hilfe suchen.
\nDie Balearenregierung will das Gebiet nun genauer überwachen, um Ausbreitung und Häufigkeit besser einschätzen zu können. Experten betonen: Ein einzelnes Nest bedeutet nicht sofort eine flächendeckende Invasion, aber aufmerksames Melden hilft, das Risiko einzudämmen.
\nFür viele hier auf der Insel ist das Thema ein kleiner Schock — ich habe Nachbarn gesehen, die mit Kaffeetassen in der Hand diskutierten, ob man Fensterläden künftig besser geschlossen hält. Klingt übervorsichtig? Vielleicht. Besser so, als die Gefahr zu unterschätzen.
\nWenn Sie etwas beobachten, notieren Sie Uhrzeit und Ort, schicken ein Foto aus sicherer Entfernung und melden es. So helfen Sie den Fachleuten, schnell zu reagieren — und schützen sich selbst und andere.
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