Pflegepersonal alarmiert: Mängel im Gesundheitszentrum S’Escorxador in Palma

Pflegepersonal alarmiert: Mängel im Gesundheitszentrum S’Escorxador in Palma

👁 2387✍️ Autor: Adriàn Montalbán🎨 Karikatur: Esteban Nic

Pflegekräfte melden gravierende Sicherheits- und Hygienemängel im Gesundheitszentrum S’Escorxador. Die Gewerkschaft hat Anzeige erstattet – die Behörde schweigt.

Personal schlägt Alarm: Sicherheits- und Hygienemängel in S’Escorxador

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Am frühen Morgen, wenn die Straßen rund um die Estación noch ruhig sind und die Cafés ihren ersten Café con leche auf der Theke bereitstellen, berichten Mitarbeitende des Gesundheitszentrums S’Escorxador in Palma von Zuständen, die sie sich so nicht vorstellen wollten: fehlende Notausgänge, feuchte Wände, kaputte Toilettenanlagen und ausgefallene Rauchmelder. Einige Kolleginnen sagen, sie hätten sogar Ratten gesehen.

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Die Pflegegewerkschaft Satse hat daraufhin die Arbeitsinspektion eingeschaltet und fordert schnelle Abhilfe. Laut Gewerkschaft seien mehrfach Hinweise an die Gesundheitsbehörde IB‑Salut gegangen – bislang ohne Rückmeldung. Das frustriert das Team vor Ort: \"Wir fühlen uns alleingelassen\", heißt es aus dem Dienstplan.

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Warum die Lage problematisch ist

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Fehlende Fluchtwege sind nicht nur bürokratisches Detail. In einem Gebäude, in dem täglich Menschen mit Atemproblemen, ältere Patientinnen und Patienten und oft auch Kinder vorbeikommen, ist das ein echtes Sicherheitsrisiko. Gleiches gilt für defekte Rauchmelder: Wenn im Notfall niemand rechtzeitig alarmiert wird, kann das schwerwiegende Folgen haben.

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Hinzu kommen Hygieneprobleme: Feuchte Stellen an Decken und Wänden können Schimmel begünstigen, kaputte Sanitäranlagen erschweren den Arbeitsalltag – und sind uneinschätzbar unangenehm für Besucher. Dass Mitarbeitende über Ratten berichten, rundet das Bild einer Einrichtung ab, die dringend Investitionen braucht.

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Forderungen und mögliche Konsequenzen

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Satse verlangt sofortige Maßnahmen – notfalls solle der Betrieb in andere, sichere Räume verlegt werden, heißt es. Manches Team hat bereits begonnen, Patiententermine zu koordinieren, um Engpässe zu vermeiden. Bei einem Ortstermin letzte Woche wirkten die Flure zeitweise improvisiert: Rollwagen standen in Nischen, Provisorien statt Reparaturen.

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IB‑Salut war für eine Stellungnahme telefonisch erreichbar, verwies aber auf laufende Prüfungen und auf interne Abläufe, die Zeit bräuchten. Die Gewerkschaft hingegen pocht auf Tempo: \"Wir sprechen nicht über Routinearbeiten, sondern über Sicherheit\", so eine Vertreterin.

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Wie es weitergehen könnte

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Kurzfristig wären einfache Maßnahmen möglich: provisorische Fluchtwegkennzeichnung, Austausch der Rauchmelder, Reinigung und Schädlingsbekämpfung. Langfristig braucht das Gebäude aber offenbar eine umfassende Sanierung — oder eine Verlagerung bestimmter Dienste, bis die Mängel behoben sind. Für die Anwohner in der Umgebung, die morgens die Türen des Zentrums passieren, bleibt die Hoffnung auf schnelle Klarheit.

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Wer in den kommenden Tagen einen Termin hat: Nehmen Sie am besten vorab Kontakt auf, raten Mitarbeitende aus der Region. Für das Personal gilt: Die Sorge um Sicherheit und Würde am Arbeitsplatz ist deutlich spürbar – und die Uhr tickt.

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