Die Stadt Palma ersetzt die blauen ORA-Aufkleber durch ein rein digitales Anwohner-System. Was das für Bewohner und Besucher bedeutet.
Digitales Parken: Was ab nächster Woche anders wird
\nAb kommendem Dienstag können Bewohner Palmas ihre Parkberechtigung nur noch digital erneuern. Die bekannten blauen ORA-Aufkleber an der Windschutzscheibe gehören damit der Vergangenheit an. Stattdessen wird die Berechtigung an das Kennzeichen gekoppelt und bei Kontrollen elektronisch geprüft – per Kontrolleuren oder mit Kameras an ausgewählten Straßen.
\nWer muss jetzt aktiv werden?
\nDie Stadtverwaltung hat einen klaren Zeitrahmen gesetzt: Bis zum 31. Januar 2026 sollen die rund 16.200 erwarteten Verlängerungen abgeschlossen sein. Das sind in etwa genauso viele wie im letzten Jahr, sagen die Verkehrsstellen. Praktisch heißt das: In den kommenden Wochen steigt der Andrang an den Bürgerbüros – besonders mittags, wenn Angestellte ihre Pause nutzen, oder spät am Nachmittag, wenn Eltern die Kinder aus der Schule holen.
\nWenn Sie in Vierteln wie Santa Catalina, El Molinar oder rund um die Plaça de Cort wohnen, lohnt sich ein Blick auf die Öffnungszeiten der Oficina de Atención Ciudadana an der Avinguda Argentina. Dort laufen die Anträge – online ist die Option aber ausdrücklich vorgesehen, falls Sie lieber vom Sofa aus alles erledigen.
\nKeine Aufkleber mehr – und was das praktisch bedeutet
\nFür die meisten Autofahrer ist das eine Erleichterung: Kein Kleber mehr, der mit der Zeit ausbleicht oder abfällt. Die technische Seite hat aber zwei Gesichter. Auf der einen Seite spart die Stadt Papier und Aufwand. Auf der anderen Seite gibt es Leute, die sich fragen, wie zuverlässig Kennzeichen-Scans bei schlechtem Wetter oder bei falsch angebrachten Nummernschildern sind.
\nKontrolleure werden die Umstellung in den nächsten Monaten begleiten, und die Stadt betont, dass es Übergangsregelungen geben wird. Wer seine Erneuerung rechtzeitig beantragt, sollte keine Strafe fürchten – wir haben Nachbarn getroffen, die bereits per Mail erinnert wurden und das Ganze ganz pragmatisch finden: „Weniger Papierkram, besser für uns“, sagte eine Anwohnerin aus Es Molinar, während sie ihren Hund Gordo Gassi führte.
\nSicherheits- und Datenschutzfragen
\nNatürlich werfen digitale Systeme Fragen zu Datenschutz und Kameranutzung auf. Die Verwaltung betont, dass nur die notwendigen Daten zur Parkberechtigung verarbeitet und die Systeme verschlüsselt seien. Trotzdem sind Bedenken hörbar: Einige ältere Bewohner bevorzugen weiterhin persönliche Hilfe im Bürgerbüro, weil sie bei digitalen Formularen unsicher sind.
\nFalls etwas schiefgeht: Die Stadt hat eine Hotline eingerichtet und verspricht, betroffene Fälle schnell manuell zu prüfen. Ein kurzer Anruf oder eine Mail sollen reichen, statt gleich eine Verwarnung zu verschicken.
\nPraktische Tipps zum Schluss
\nWer jetzt dran ist, sollte prüfen, ob seine Fahrzeugpapiere aktuell sind und ob das Kennzeichen korrekt im Antrag steht. Ein Foto vom Führerschein oder Fahrzeugschein bereithalten spart Zeit. Und falls Sie sowieso noch auf dem Markt in Portixol sind: Nehmen Sie das direkt mit – die Bürgerservicestelle ist oft näher als man denkt.
\nDie Umstellung ist ein Schritt in Richtung Vereinfachung, aber wie bei allem Digitalen gilt: Nicht alle sind gleich schnell dabei. Geduld ist in den ersten Wochen also ein guter Begleiter – und ein bisschen Nachbarschaftshilfe schadet nie: Wer technisch fit ist, kann älteren Nachbarinnen und Nachbarn beim Online-Antrag aushelfen.
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