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Müllberge in S'Arenal: Hoteliers fordern von Llucmajor endlich Abhilfe

Müllberge in S'Arenal: Hoteliers fordern von Llucmajor endlich Abhilfe

19.09.2025
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In S'Arenal türmt sich Müll an überfüllten Containern. Der Hotelverband der Playa de Palma macht die Gemeindeverwaltung von Llucmajor verantwortlich und verlangt kurzfristige Lösungen.

Gestank an der Küste: Warum die Wut der Hoteliers wächst

Letzte Woche früh um halb acht, am Paseo entlang der Playa de Palma, riecht man es schon von weitem: moderiger Abfall, durchwühlt von Krähen. Nicht schön – und für die Hoteliers in S'Arenal offenbar ein Dauerzustand. Der Unternehmerverband der Zone, AHPP, hat die Gemeindeverwaltung von Llucmajor nun öffentlich gerügt und fordert: Tut etwas.

Was die Hoteliers sagen

Nach Angaben des Verbandes häufen sich Müllsäcke und überquellende Container seit Monaten. Pedro Marín, Vorsitzender der AHPP, macht den Ausfall zweier Müllfahrzeuge verantwortlich und spricht von einer Gesundheitsgefahr für Anwohner und Gäste. „Es stinkt nicht nur – es wirkt sich auf unseren Betrieb aus“, hat er mehrfach betont, heißt es aus der Branche.

In Nebenstraßen, dort wo viele Dauergäste und Festangestellte wohnen, stapeln sich die Abfälle. Ein Hotelmanager, der lieber anonym bleiben möchte, erzählt von verärgernden Telefonaten mit der Verwaltung und von Gästen, die frühzeitig abreisen, weil der Geruch unzumutbar sei. Kleine Straße, großer Ärger.

Mehr als nur Abfuhr: Liegen, Geld und Verantwortung

Doch die Kritik beschränkt sich nicht auf die Müllabfuhr. Die Hoteliers bemängeln auch, dass Anträge auf Liegestühle und Sonnenschirme für den öffentlichen Küstenbereich nicht rechtzeitig genehmigt wurden – ein Service, den viele Gäste erwarten. Außerdem wurde offenbar nicht die jährliche Rücklage von vier Millionen Euro für Verbesserungsprojekte genutzt, so der Verband: „Als ob alles in Ordnung wäre“, heißt es resigniert.

Die AHPP fordert von der Gemeinde drei Dinge, die aus ihrer Sicht zusammengehören: Sauberkeit, Sicherheit und Infrastruktur. Fehlt eines, leiden Service und Image. Vor allem im Spätsommer, wenn noch viele Geschäftsreisende und Saisonkräfte auf der Insel sind, wirkt jede Panne größer.

Was jetzt zu erwarten ist

Die Gemeindeverwaltung von Llucmajor hat sich bisher damit erklärt, man arbeite an Lösungen und untersuche die Pannen bei der Fahrzeuginstandhaltung. Ob das reicht, warten Hoteliers und Anwohner ab. Für die kommenden Tage wünschen sich viele eine sofortige Leerung der Container, zusätzliche Reinigungsrunden und klare Zeitpläne – einfache Maßnahmen, die vor Ort schnell spürbar wären.

Kein angenehmes Thema, aber eines, das direkt vor der Haustür liegt. Wer die Promenade kennt, weiß: Kleine Dinge entscheiden darüber, ob die Gäste wiederkommen – und ob die Nachbarn ruhig schlafen können.