In Esporles wurde erstmals ein Nest der Orientalischen Hornisse entdeckt. Die Art kann schmerzhaft stechen – Behörden bitten um Meldungen.
Erstmaliger Fund: Nest der Orientalischen Hornisse bei Esporles
Am frühen Morgen, als die Nebelschwaden noch über den Kiefern hingen und die Katzen aus der Nachbarschaft neugierig auf der Mauer saßen, entdeckte ein Anwohner im Gebiet Ses Rotgetes de Canet ein Hornissennest. Nicht nur eine einzelne Hornisse wie früher schon im Frühjahr in Binibona – diesmal handelt es sich um ein richtiges Nest der Orientalischen Hornisse (Vespa orientalis).
\nDie Balearenbehörde bestätigt den Fund und hat Teams informiert, die das Nest fachgerecht sichern und entfernen sollen. Vor Ort wirken die Arbeiter routiniert, aber es bleibt die Mahnung: Nicht selbst versuchen, das Nest zu entfernen. Diese Tiere können schmerzhafte Stiche verteilen; für Menschen mit Allergien ist das Risiko ernst zu nehmen.
\nWoher kommt die Art – und warum ist sie jetzt relevant?
\nDie Orientalische Hornisse stammt ursprünglich aus Nordafrika und dem Nahen Osten und hat sich in den letzten Jahren in Teile Europas ausgebreitet. Sie bevorzugt geschützte Plätze in der Nähe von Gebäuden, Scheunen oder Hügeln – also Orte, an denen man im Alltag leicht mit ihnen in Berührung kommen kann. Auf Mallorca war bisher nur ein Einzelexemplar gemeldet; ein richtiges Nest ist neu.
\nWas Sie tun sollten, wenn Sie eine Hornisse sehen
\nGanz praktisch: Abstand halten, Fenster und Türen schließen, Kinder und Haustiere wegführen. Nicht wedeln, nicht versuchen zu fangen. Und bitte: Sichtungen melden. Die Behörden sammeln Meldungen, um die Verbreitung zu überwachen und schnell reagieren zu können.
\nKontakt zum Artenschutzdienst:
Servicio de Protección de Especies
Telefon: +34 971 176 586
E-Mail: especies@dgmedinatural.caib.es
Ein paar lokale Beobachtungen
\nEin Imker aus dem Tal erzählte mir, dass sein Bestand bisher unauffällig sei, aber er beobachte die Situation genau. Eine Nachbarin meinte, sie habe im Sommer ungewöhnlich viele Wespen an der Terrasse gesehen – vielleicht ein Vorzeichen. Solche Hinweise sind wichtig, damit Fachleute schnell handeln können.
\nFür die meisten Menschen bleibt es bei einem leichten Schrecken und der Erinnerung, draußen lieber das offene Glas abzudecken. Für Allergiker ist die Sache aber nichts zum Ausprobieren: Wer eine bekannte Insektengiftallergie hat, sollte im Zweifel Notfallmedikamente bereithalten und medizinische Hilfe anfordern, wenn ein Stich auftritt.
\nWie die Aufklärung weitergeht
\nDie Balearenregierung ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf und wird in den kommenden Tagen weitere Informationen veröffentlichen. Wenn Sie Fotos machen, halten Sie bitte Abstand und senden Sie die Aufnahmen zusammen mit Ort und Zeitpunkt an den Dienst – das hilft den Expertinnen und Experten enorm.
\nKurz gesagt: Nicht in Panik verfallen, aber aufmerksam bleiben. Esporles ist jetzt der Ort, an dem wir alle ein bisschen wachsamer sein sollten.
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