Der Inselrat hat in Palma mehrere hohe Geldstrafen verhängt, weil Wohnungen ohne Lizenz an Urlauber vermietet wurden. Betroffene Einheiten im Stadtteil Llevant sollen größtenteils Ruhe geben.
Strafe statt Schlüsselübergabe: Palma verschärft Kontrollen
Am Freitag, dem 25.10.2025, hat der Inselrat in Palma mehrere Bußbescheide gegen Betreiber von Ferienwohnungen erlassen. Die Summe der Strafen liegt nach Auskunft der Behörde bei über 300.000 Euro. Betroffen ist ein Wohnhaus im Viertel Llevant, in dem mehrere Wohnungen offenbar ohne die nötige Genehmigung an Touristinnen und Touristen vermietet wurden.
\n\nWas genau passiert ist
Die Beamten fanden demnach gleich mehrere Einträge auf Vermittlungsplattformen und verhängten daraufhin Sanktionen. In den vergangenen Wochen seien die Kontrollen intensiviert worden, sagt das zuständige Tourismusdezernat — und tatsächlich: Fast alle der betroffenen Wohnungen sollen mittlerweile die kurzfristige Vermietung eingestellt haben. Man sieht also Wirkung, auch wenn die Verfahren in einigen Fällen noch laufen.
\n\nNachbarinnen, Vermieter, Alarmiertheit
Wer in Llevant unterwegs ist, hört zurzeit öfter mal Gemurmel vor Haustüren: Nachbarn, die sich über ständige Schlüsselwechsel, Lärm nachts um drei und Müll auf dem Treppenhaus beklagen. Eine Nachbarin auf der Plaça erklärt mir, dass die Ruhe seit ein paar Wochen zurückgekehrt sei. „Es war wie eine Art Mini-Hotel im Haus“, sagt sie. Solche Beobachtungen haben offensichtlich die Aufmerksamkeit der Behörden geweckt.
\n\nDie Reaktion des Inselrats ist Teil einer breiteren Strategie: Palma will klare Regeln für den Wohnungsmarkt durchsetzen und verhindern, dass ganze Häuser faktisch dem Dauer-Tourismus zum Opfer fallen. Ob die Sanktionen ausreichen, um abschreckend zu wirken, bleibt umstritten — und wird sicher an der Bar, aber auch in Ratsausschüssen diskutiert.
\n\nWas jetzt wichtig ist
Für Mieter, Hauseigentümer und Touristen gilt: Vor einer Buchung immer prüfen, ob die Unterkunft eine gültige Registrierungsnummer hat. Eigentümer, die unsicher sind, sollten sich beraten lassen; für betroffene Nachbarn gibt es Anlaufstellen bei der Gemeinde. Die Sache hat gezeigt: Kontrollen funktionieren, aber sie sind nur ein Teil der Lösung.
\n\nGanz persönlich: Ich habe an einem regnerischen Mittwochvormittag einen Spaziergang durch Llevant gemacht — kaum fremde Koffer, dafür mehr Kinder auf dem Spielplatz. Für die Menschen, die hier wohnen, bedeutet das Einiges. Und für viele von uns ist es auch eine Erinnerung: Regeln sind nicht nur Paragraphen, sie formen das Zusammenleben auf der Insel.
Ähnliche Nachrichten

Großer Polizeieinsatz in Son Gotleu: 60 Beamte kontrollieren Viertel
Gestern Abend durchkämmten rund 60 National- und Lokalpolizisten Son Gotleu: Fahrzeugkontrollen, Ladenchecks und Ausweis...

Als Gast getarnt: Polizei stoppt Serie von Hotel-Einbrüchen
In einer europaweiten Aktion griff die Polizei zu: Ein Mann soll sich als Hotelgast ausgegeben und so in Zimmer und Safe...

Große Kontrollen in Son Gotleu: 60 Polizisten durchkämmen Viertel
Gestern Abend war Son Gotleu Schauplatz einer groß angelegten Polizeiaktion: Rund 60 Einsatzkräfte von National- und Lok...

Weniger Lärm am Weihnachtsmarkt in Sa Feixina: Palma verschärft Musikauflagen
Nach Anwohnerprotesten hat Palma entschieden: Der Weihnachtsmarkt im Park Sa Feixina darf nur eingeschränkt Musik spiele...

Doppelmord in Manacor: Staatsanwaltschaft sieht Täter als unzurechnungsfähig
Im Prozess um die tödlichen Angriffe in Manacor nimmt die Staatsanwaltschaft eine schwere Psychose als Ursache an und fo...
Mehr zum Entdecken
Entdecke weitere interessante Inhalte

Erleben Sie beim SUP und Schnorcheln die besten Strände und Buchten auf Mallorca

Spanischer Kochworkshop in Mallorca

