Handgepäck am Notausgang löst lautstarke Auseinandersetzung aus
Was sich am Montagvormittag (22. September) in einem Eurowings‑Jet abspielte, klang zunächst nach einer kleinen Kabinenmeuterei: An Bord des Flugs von Palma de Mallorca nach Düsseldorf geriet ein deutsches Reality‑Paar mit der Flugbegleitung aneinander, weil ihre Taschen nicht in die oberen Fächer geräumt werden sollten.
Die beiden saßen am Notausgang, einem der Plätze, die viele von uns wegen der Extra‑Beinfreiheit suchen. Allerdings gelten dort strenge Regeln: Taschen müssen weg, Passagiere müssen im Notfall helfen können. Die Crew erinnerte das Paar kurz vor der Landung daran – und das Gespräch eskalierte.
Beschimpfung am Gate, Polizeiklärung nach der Landung
Zeugen berichten, dass die Diskussion schnell lauter wurde. Eine Flugbegleiterin fühlte sich beleidigt; die betroffene Reisende gab später zu, ein abwertendes Wort verwendet zu haben. Nach dem Ausstieg warteten bereits Beamte der Flughafenpolizei am Gate (bei uns im Gespräch fiel die Gate‑Nummer 14) und führten ein klärendes Gespräch mit beiden Parteien.
Die Stimmung war angespannt, aber nicht explosiv. Die Polizei beschreibt das Treffen als freundlich und aufklärend. Es wurde kein Strafantrag gestellt, es gab keine Festnahme und auch keine rechtlichen Schritte. Kurz: Nach einer halben Stunde gingen alle ihrer Wege – der Flieger in Richtung Ankunftshalle, die Passagiere in Richtung Gepäckband.
Warum die Regeln am Notausgang wichtig sind
Für uns Insulaner liest sich das vielleicht banal, für die Sicherheitsvorschriften ist es wichtig: Wer am Notausgang sitzt, muss bei einem Notfall aktiv helfen können. Keine schweren Taschen vor den Füßen, keine Kinder auf dem Schoss, keine Verweigerung bei Anweisungen – sonst wird es schnell gefährlich.
Ich habe an diesem Tag mit ein paar Mitarbeitern am Flughafen gesprochen: Die meisten finden es lästig, wenn Regeln ignoriert werden, aber ebenso mühsam, wenn sich Streit vor der ganzen Maschine entwickelt. Ein bisschen Höflichkeit und ein ruhiges Wort hätten die Szene wohl verhindert.
Fazit: Ärger an Bord, Polizei hat vermittelt, Nachspiel: Fehlanzeige. Das Paar bleibt bekannt für laute Auftritte – und in Zukunft hoffentlich ohne Wortgefechte über Handgepäck.