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Airbnb listet weiter illegale Unterkünfte auf Mallorca – Behörden unter Druck

Airbnb listet weiter illegale Unterkünfte auf Mallorca – Behörden unter Druck

23.09.2025
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Trotz Versprechen tauchen auf Mallorca weiterhin nicht registrierte Zelte, Wohnwagen und umgebaute Camper auf – manche Inserate kosten bis zu 300 € pro Nacht. Behörden erhöhen den Druck, doch viele Anzeigen bleiben online.

Weiterhin illegale Ferienangebote: Wie das Vertrauen bröckelt

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Manchmal reicht ein Blick in die Anzeigen, um den Kopf zu schütteln: Zelte zwischen Olivenbäumen, umgebaute Lieferwagen auf Parkplätzen oder ein Wohnwagen mit „Meerblick“ – und dann der Preis, der kaum glaubwürdig wirkt. Auf Mallorca sind solche Angebote weiterhin buchbar, obwohl Behörden und Plattformbetreiber wiederholt versprochen haben, die privaten Ferienvermietungen zu kontrollieren.

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In den Tagen nach einer Fahrt entlang der Küstenstraße MA-12 habe ich selbst drei Anzeigen gesehen, die offenbar gegen die Regeln verstoßen: Keine Registrierungsnummer, keine Adresse, nur eine Handynummer und der Hinweis „rustikales Camping nahe Strand“. Preise? Teilweise bis zu 300 Euro pro Nacht für ein kleines umgebautes Fahrzeug. Das sorgt nicht nur bei Leuten, die legal vermieten, für Ärger, sondern auch bei Nachbarn und Gemeinden.

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Was läuft da schief? Behörden auf den Balearen haben schon mehrfach klare Vorgaben gemacht: Ferienunterkünfte müssen registriert sein, sicherheitstechnische Standards erfüllen und die Steuer- und Meldepflichten beachten. Trotzdem bleiben viele Anzeigen online – teils wegen lückenhafter Kontrolle, teils, weil Plattformen nicht immer schnell genug reagieren.

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Mancher Vermieter argumentiert, er habe „nur Gäste helfen“ wollen. Mancher Tourist schreibt zurück, er habe eine günstige, spontane Lösung gesucht. In den Gemeinden dagegen höre ich Stimmen aus dem Rathaus, die sagen: „Das untergräbt die Regeln, die wir mit Aufwand durchsetzen.“

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Auf anderen Inseln verlief die Säuberung der Angebote schneller. Hier auf Mallorca aber gibt es weiterhin Ärger, und die Ankündigung, Inserate ohne Registrierungsnummer ab einem festgelegten Termin zu entfernen, wird von vielen als überfällig empfunden. Ob das reicht, ist unklar.

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Was bedeutet das für Gäste und Nachbarn? Kurzfristig: Unsicherheit. Gäste können für unsichere Schlafplätze und fehlende Standards zahlen. Für Nachbarn heißt es: mehr Verkehr, potenzielle Lärmbelästigung und das Gefühl, die eigenen Regeln würden nicht durchgesetzt.

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Die Lösung braucht mehrere Hebel: Klare, schneller umgesetzte Löschprozesse auf den Plattformen, konsequentere Kontrollen vor Ort und eine bessere Aufklärung bei Reisenden. Und ja, manchmal hilft auch ein persönliches Gespräch zwischen Gemeinde und Gastgeber – mit klaren Konsequenzen, wenn Regeln missachtet werden.

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Ich kenne einen Vermieter aus einer ruhigen Siedlung bei Sa Pobla, der sagt: „Wir halten uns an die Regeln, zahlen Steuern und investieren in die Sicherheit unserer Gäste. Wenn andere das nicht tun, steht am Ende alles auf dem Spiel.“ Das ist ehrlich gesagt der Punkt: Es geht nicht nur um einzelne Anzeigen, sondern um Vertrauen und um eine Insel, die für alle lebenswert bleiben soll.

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Ob die angekündigten Maßnahmen reichen, wird sich zeigen. Bis dahin gilt: Augen auf beim Buchen. Fragen Sie nach der Registrierungsnummer, bestehen Sie auf Details und lassen Sie sich nicht von Fotos blenden. Eine Nacht in einem legalen Apartment ist am Ende meistens die bessere Wahl – und für die Nachbarschaft vielleicht auch.