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Arbeitsunfall in Santa Margalida: Betonplatten begraben 57-Jährigen unter sich

Arbeitsunfall in Santa Margalida: Betonplatten begraben 57-Jährigen unter sich

30.09.2025
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Bei einem Unfall in einer Fabrik für Baustoffe in Santa Margalida wurde am Nachmittag ein 57-jähriger Arbeiter von mehreren Betonplatten verschüttet und starb noch am Unfallort. Die Guardia Civil ermittelt.

Schwerer Arbeitsunfall in Santa Margalida

Am frühen Nachmittag brach in der Carrer de Clavet in Santa Margalida die Stille: gegen 15 Uhr alarmierten geschockte Kollegen die Rettungskräfte, nachdem mehrere schwere Betonplatten auf einen Mann gestürzt waren. Trotz des schnellen Einsatzes von Feuerwehr, Rettungswagen und Polizei konnten die Helfer nur noch den Tod des 57-jährigen Arbeitnehmers feststellen. Er lebte in Santa Margalida und war nach Angaben aus der Nachbarschaft in einem Baumarkt angestellt.

Rettungskräfte und Justiz vor Ort

Die Einsatzstelle wurde großräumig abgesperrt, Anwohner standen dicht beieinander auf dem Gehweg und tauschten besorgte Blicke aus. Ein Bereitschaftsrichter sowie eine Gerichtsmedizinerin kamen noch am Nachmittag, um den Leichnam zu begutachten und die ersten Formalitäten zu regeln. Die Guardia Civil hat die Ermittlungen übernommen; es geht jetzt darum festzustellen, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Vor Ort berichteten Kollegen, dass die Arbeit an schweren Betonteilen zur täglichen Routine gehöre. Ob aber technische Mängel, unsachgemäßes Stapeln oder fehlende Sicherungsmaßnahmen zum Einsturz führten, ist derzeit offen. Die Ermittler prüfen unter anderem, ob vorgeschriebene Schutzvorrichtungen vorhanden waren und ob die Firma alle Arbeitsschutz-Regeln eingehalten hat.

Ein Ort in Schock

Viele Stimmen vor Ort waren leise. Eine Nachbarin, die ihren Hund Gassi führte, sagte, sie habe die Sirenen gehört und dann die Absperrungen gesehen. "Hier kennt man sich. Jeder sieht jeden Tag die Leute von der Firma. Dass so etwas passiert… das macht einen still", sagte sie.

In Zeiten, in denen auf Mallorca Bau- und Handwerksbetriebe oft unter Zeitdruck stehen, wirft dieser Fall wieder Fragen zur Sicherheit am Arbeitsplatz auf. Gewerkschaftsvertreter und Sicherheitsinspekteure auf der Insel mahnen seit Jahren, dass schwere Lasten nur mit geprüften Hebezeugen und klaren Verladeprotokollen bewegt werden dürfen.

Die genaue Unfallursache bleibt vorerst unbekannt. Die Guardia Civil will Zeugen befragen und alle betrieblichen Abläufe und Wartungsprotokolle prüfen. Für die Familie des Opfers begann damit eine schwere Zeit — die Anteilnahme aus dem Ort ist groß.

Wenn Sie Informationen zum Vorfall haben oder Augenzeuge waren, wenden Sie sich bitte an die örtliche Polizeistation.