Kurz nach der Wiedereröffnung: Ein grüner Zufluchtsort in Palmas Altstadt
\nHeute Morgen gegen halb zehn habe ich die Gärten an der Carrer de la Misericòrdia wieder besucht — und ja, es fühlt sich so an, als wäre ein kleines Stück Stadt zurückgegeben worden. Nach rund einem halben Jahr Bauarbeiten sind die Grünflächen des Kulturzentrums wieder für die Öffentlichkeit geöffnet. Man merkt sofort: Hier wollte jemand nicht nur reparieren, sondern mitdenken.
\n\nWas sich verändert hat
\nNeue Wege schlängeln sich jetzt durch Beete mit typisch mediterranen Pflanzen: Rosmarin, Lavendel, ein paar Oliven und niedrige Hecken, die man abends sicher schön beleuchten kann. Die Beleuchtung und die Stromanschlüsse wurden komplett überarbeitet — ein klarer Hinweis darauf, dass die Stadt hier auch künftig kleinere Veranstaltungen stattfinden lassen möchte. Ich sah heute einen Techniker, der noch letzte Lampen überprüfte; er meinte, abends entfaltet der Platz eine ganz eigene Atmosphäre.
\n\nDer Ficus — und warum das wichtig ist
\nDas auffälligste Detail: der große Ficus, dessen mächtige Krone mit rund 35 Metern Durchmesser lange abgesperrt war, ist nun wieder zugänglich. Ein bisschen unheimlich, ein bisschen majestätisch — und definitiv fotogen. Leute, die wie ich gern auf Bänken sitzen und Leute beobachten, bekommen jetzt wieder eine echte Schattenspender-Insel.
\n\nWichtig für Besucher: Die Gärten sind täglich geöffnet, schließen aber bei Sturm oder extremer Hitze vorübergehend. Das kommt mir sinnvoll vor — gerade nach den heißen Sommern der letzten Jahre ist Schutz vor Überhitzung und Windsturm kein Luxus.
\n\nEin Ort für Nachbarschaft und Kultur
\nDie Umgestaltung ist nicht nur kosmetisch. Weil Anschlüsse und Beleuchtung neu sind, wird der Platz nun häufiger für kleine Konzerte, Lesungen oder Nachbarschaftstreffen nutzbar sein. Ein Nachbar erzählte mir, er freue sich auf irgendwann sonntägliche Kleinkunst, ein anderes Paar hofft auf stillere Vormittage mit Kaffee und einem Buch auf einer der neuen Bänke.
\n\nIch fand es angenehm zu sehen, wie dezent und zurückhaltend gearbeitet wurde — keine übertriebene Betonierung, kein aufdringlicher Tourismus-Kitsch. Für die Anwohner ist das eine kleine, aber wichtige Rückkehr von Grün in die Stadtmitte. Wenn Sie Zeit haben, gehen Sie am späten Nachmittag vorbei: Die Lichtstimmung und der Duft von Lavendel lohnen sich.
\n\nPraktischer Tipp: Der Zugang erfolgt über die bekannten Eingänge an der Plaça und der Carrer daneben; es gibt Sitzgelegenheiten, barrierefreie Wege und Hinweisschilder zu Veranstaltungen. Und ja: Die Ficus-Fotos bitte teilen — aber freundlich bleiben, es ist ein Ort zum Entspannen, nicht zum Selfie-Marathon.