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„Nie wieder Mallorca“ – Familie nach 20 Jahren: Reise wird zur teuren Überraschung

„Nie wieder Mallorca“ – Familie nach 20 Jahren: Reise wird zur teuren Überraschung

22.08.2025
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Eine irische Familie nach zwei Jahrzehnten Stammgast sagt Mallorca ab: Zu hohe Hotel- und Strandpreise, Restaurantbesuche werden gestrichen – der Frust sitzt tief.

Nach 20 Jahren ist Schluss: "Das ist Wahnsinn"

Sie kamen seit den späten 2000ern, erzählten von Kinderplanschern, kleinen Straßencafés und dem Feierabendbier in der Blue Bar von Palmanova. Jetzt, nach einer kurzen Sommerreise, steckt eine vierköpfige irische Familie die Koffer ein – und sagt: "Nie wieder." Nicht dramatisch, eher enttäuscht. Am Telefon klang die Mutter müde: "Wir konnten das nicht glauben."

Wo genau hat es wehgetan?

Der Preisschock fing beim Hotel an. Obwohl die Familie den Aufenthalt von 14 auf 10 Tage verkürzte, zahlten sie dieses Jahr rund 600 Euro mehr als zuvor. "Das sind 60 Euro pro Tag extra", rechnete der Vater laut, während die Kinder in der Ecke mit Malbüchern kämpften. Strandkosten kamen oben drauf: Für vier Liegestühle und zwei Sonnenschirme summierten sich die Gebühren auf etwa 45 Euro täglich. "Da sitzt du und zählst die Münzen", sagte einer der Gäste trocken.

Kühlbox statt Restaurant – kleine Gesten, große Einschnitte

Früher gehörte ein Abendessen mit Wein und einem Cocktail dazu. Diesen Sommer reichte es meist nur noch für ein Hauptgericht und ein Getränk – oder die mitgebrachte Kühlbox am Strand. "Unser Hochzeitstag? Normalerweise die Blue Bar. Diesmal auf dem Hotelbalkon mit Konserven und Aussicht aufs Meer", erzählte die Mutter. Das klingt harmlos, aber für eine Familie, die Mallorca mit Erinnerungen verknüpft hat, ist es ein Bruch.

In Cafés und bei kleineren Freizeitangeboten beobachteten sie ähnliche Trends: Preise, die früher akzeptabel wirkten, fühlen sich jetzt wie eine Bremse an. Die Folge: weniger Restaurantbesuche, kürzere Ausflüge, mehr Sparmaßnahmen – zumindest für diesen Sommer.

Was bedeutet das für die Insel?

Es ist nur eine Familie, aber ihre Reaktion steht stellvertretend für andere Urlauber, die auf Preis-Leistung schauen. Für einige Orte auf Mallorca könnte das bedeuten, dass Stammgäste seltener wiederkommen – und das merkt man spätestens am leeren Platz an der Bar, wenn die Abendsonne den Paseo erwärmt. Ob Hoteliers, Strandbetreiber und Lokalbesitzer darauf reagieren, bleibt abzuwarten. Die Familie jedenfalls plant, neue Ziele auszuprobieren – und lässt die Insel, die einst ihr zweites Zuhause war, jetzt erstmal ziehen.

Ort/Datum: Calvià, Spätsommer 2025. Gesprächsausschnitte beruhen auf Aussagen der Betroffenen.