Hai am Can Pere Antoni geborgen – Ermittlungen laufen
Am späten Freitagabend, gegen 20:00 Uhr, entdeckten Spaziergänger an der Playa Can Pere Antoni in Palma einen toten Hai, der sich dicht am Ufer näherte. Binnen kurzer Zeit sammelten sich neugierige Passanten auf dem Paseo Marítimo, manche zückten ihr Handy, andere hielten Abstand. Die örtlichen Rettungsschwimmer wurden informiert, ebenso die Gemeindebehörden.
Fachleute übernehmen die Bergung
Ein Team der Fundación Palma Aquarium übernahm schließlich die Bergung. Mit einem kleinen Boot und entsprechendem Equipment brachten die Experten den Kadaver aus dem flachen Wasser an Land und transportierten ihn ins Aquarium. Dort soll nun eine ausführliche Untersuchung stattfinden.
Besonders auffällig: An der Flanke des Tieres ist eine große Verletzung zu sehen. Ob diese Wunde durch einen Zusammenstoß mit einem Boot, einen Propeller oder durch einen anderen Meeresbewohner entstanden ist, ist derzeit nicht klar. Die Fachleute wollen das Tier seziert und Gewebeproben entnehmen, außerdem wird der Mageninhalt analysiert.
Keine akute Gefahr für Badegäste
Die Stadtverwaltung betonte, dass trotz des Vorfalls keine erhöhte Gefahr für Badegäste bestehe. Der Abschnitt wurde kurzzeitig abgesperrt, blieb aber später geöffnet, nachdem die Bergung abgeschlossen war. Lifeguards und Polizei waren vor Ort, um die Lage zu sichern.
Ein Anwohner, der die Szene beobachtete, sagte mit einem schiefen Lächeln: „Man rechnet hier mit allem, aber nicht unbedingt mit einem Hai am Stadtstrand.“ Kinder wunderten sich, Touristen machten Fotos – dennoch blieb die Stimmung ruhig.
Ergebnisse dauern Tage bis Wochen
Biologen der Stiftung rechnen damit, dass erste Laborergebnisse in wenigen Tagen vorliegen, komplexere Analysen aber mehrere Wochen dauern können. Ziel ist es, zu klären, ob es sich um einen natürlichen Todesfall, eine Verletzung durch Menschen oder um eine Auseinandersetzung mit einem anderen Tier handelt.
Solche Funde sind auf Mallorca selten, ziehen aber immer wieder Aufmerksamkeit nach sich. Für jetzt bleibt die Mahnung: Abstand halten, Behörden informieren und nicht selbst eingreifen. Die Untersuchungsergebnisse werden veröffentlicht, sobald die Experten mehr sagen können.