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Anwohner am Paseo Marítimo: Müll, Lärm und Frust statt Ruhe

Anwohner am Paseo Marítimo: Müll, Lärm und Frust statt Ruhe

03.09.2025
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Bewohner und Gewerbetreibende an Palmas Paseo Marítimo klagen über nächtliche Partys, verschmutzte Straßen und mangelnde Kontrollen. Forderungen: öffentliche Toiletten und härtere Maßnahmen.

„So kann man nicht mehr schlafen“ – Anwohner schlagen Alarm

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Seit Wochen erzählen mir Nachbarn in der Calle de Mar, beim kleinen Park neben dem Club Nautico und am Beginn des Passeig Marítim dieselbe Geschichte: abends wird der Kiez zur offenen Partymeile. Bierdosen, Glasscherben und ein Geruch nach Urin gehören mittlerweile zum nächtlichen Bild – besonders an Wochenenden und an Tagen mit Kreuzfahrtausflügen.

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Wer ist betroffen? Nicht nur die Anwohner

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Hoteliers an der Promenade berichten von müden Gästen, die um 2 oder 3 Uhr morgens an der Rezeption anklopfen, weil Musik aus den Bars nicht nachlässt. Geschäftsinhaber klagen über nächtliche Ruhestörung, beschmutzte Eingänge und die Angst, dass sich Stammkundschaft zurückzieht. Ein kleiner Supermarkt an der Ecke soll in letzter Zeit mehrmals Hygieneauflagen missachtet haben, heißt es aus dem Viertel – das sorgt für zusätzliche Unsicherheit.

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Was die Leute fordern

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Der örtliche Anwohnerverband hat inzwischen eine Liste mit Forderungen an die Behörden geschickt: mehr Kontrollen, klarere Auflagen für Musiklautstärke, schnellere Reaktionen der Polizei und – vielleicht am praktikabelsten – öffentlich zugängliche Toiletten. „Wenn Menschen unterwegs trinken, brauchen sie eine Möglichkeit, sich zu erleichtern, ohne die Fassaden vollzupinkeln“, sagt eine Anwohnerin, die ihren Namen nicht in die Zeitung geben wollte.

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Warum es bislang hakt

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Vor Ort höre ich immer wieder, dass die Polizeipräsenz abends nicht ausreichend sei. Beamte seien oft mit anderen Einsätzen beschäftigt, Kontrollen würden sporadisch stattfinden. Gleichzeitig beklagen Gewerbetreibende, dass inkonsequente Bezirksaufsichten es manchen Etablissements erlauben, Grenzwerte zu ignorieren – solange die Gäste kommen.

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Man merkt: Es gibt kein Patentrezept, aber viele kleine Baustellen. Mehr Mülleimer helfen nur begrenzt, wenn sie überquellen. Lärmbußgelder schlagen nur an, wenn sie konsequent verhängt werden. Und öffentliche Toiletten kosten zwar Geld, könnten aber zu weniger Verschmutzung führen.

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Was jetzt passieren könnte

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Städteplanung, Gewerbeaufsicht und Polizei müssten an einem Strang ziehen: feste Ruhezeiten, klare Auflagen für Außengastronomie, regelmäßige Kontrollen – und bei wiederholten Verstößen vorübergehende Schließungen. Bewohner fordern außerdem transparente Berichte: Wie oft wurde kontrolliert, welche Sanktionen gab es?

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Ich habe an einem Dienstagabend an der Promenade gestanden: 23:30 Uhr, laute Musik aus drei Lokalen, zwei Gruppen laut lachend auf der Treppe zum Hafen, ein Müllhaufen neben dem Papierkorb. Es ist kein Drama, das über Nacht gelöst wäre. Aber es ist ein Problem, das man sieht – und das hartnäckig bleibt, bis alle Seiten anfangen, wirklich mitzumachen.

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Kurze Zusammenfassung: Anwohner und Gewerbe am Paseo Marítimo fordern mehr Polizei, öffentliche Toiletten und strengere Kontrollen. Die Stimmung ist gereizt, Lösungen sind möglich, erfordern aber Geld, Personal und Durchsetzungswille.