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Lokale Julis aus Biberach sorgen für Aufsehen: 'Deutschland soll Mallorca kaufen'

Lokale Julis aus Biberach sorgen für Aufsehen: 'Deutschland soll Mallorca kaufen'

14.08.2025
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Eine Nachwuchsgruppe aus dem Kreis Biberach hat auf Instagram vorgeschlagen, Deutschland solle Mallorca erwerben. Ernst gemeint oder Provokation? Die Diskussion läuft.

Kurzer Instagram-Post, große Wellen

Am frühen Morgen, bei zu viel Kaffee und einem Blick auf die lokale Facebook‑Timeline, sprang mir ein Instagram‑Post ins Auge: Eine Ortsgruppe der Jungen Liberalen aus dem Kreis Biberach hatte vorgeschlagen, dass Deutschland Mallorca kaufen solle. Kurz, plakativ, mit einem Hauch von Provokation.

Man kann das als Scherz lesen. Oder als PR‑Gag. Oder als Denkanstoß in Zeiten, in denen Politik und Aufmerksamkeitsspiele oft Hand in Hand gehen. Auf dem Profil der Gruppe stand, so die Ortsangaben, dass ein „fairer Kaufvertrag“ ein Signal für friedliche, wirtschaftliche Lösungen in Europa sein könne. Ein kühner Gedanke, der in manchem Café an der Hauptstraße schon für Gelächter sorgte.

Warum das Gespräch trotzdem weitergeht

Das Thema ist nicht neu. Vor rund drei Jahrzehnten tauchten ähnliche Vorschläge in deutschen Diskussionsrunden auf und endeten meist als Sommerloch‑Geschichte. Trotzdem: Wer heute „Mallorca kaufen“ ins Spiel bringt, berührt Dinge, über die man nicht nur lächeln sollte – Souveränität, völkerrechtliche Fragen, diplomatische Beziehungen und natürlich: die Menschen vor Ort.

Praktisch betrachtet ist ein solcher Erwerb nahezu unmöglich. Spanien ist ein souveräner Staat; Inseln werden nicht so einfach verkauft wie ein Ferienhaus in der Provinz. Trotzdem erzielt die Debatte genau das, was Social Media will: Reichweite, Diskussionen, Schlagzeilen.

In Biberach reagierten Anwohner und Passanten unterschiedlich. „Ich dachte erst, das ist Satire“, sagte eine Frau im Blumenladen am Markt. Ein Rentner gegenüber meinte trocken: „Dann müssten wir wohl Spanisch lernen.“ Manche Jugendliche teilten den Post mit einem scherzhaften Kommentar, andere hinterfragten die Seriosität der Aktion.

Was bleibt am Ende?

Ob die Initiative ernst gemeint war oder nicht, ist nicht komplett klar. Fakt ist: Ein lokaler Kreisverband hat eine Idee aufs Tablett gelegt, die automatisch größere Debatten anstößt. Und das hat Folgen — für das Bild Mallorcas, für die deutsch‑spanische Gesprächskultur und für die Frage, wie politische Nachwuchsarbeit heute funktioniert.

Ich für meinen Teil habe an diesem Nachmittag noch eine Runde Espresso getrunken und mich gefragt, ob solche Aktionen nicht eher als Einladung zum Gespräch gedacht sind. Mit einem Augenzwinkern. Oder auch mit einem ernsten Blick auf die Probleme, die Tourismus und Eigentum auf Inseln mit sich bringen.

Kurzer Nachsatz: Falls jemand in Biberach zufällig ein Maklerbüro betreibt — bitte nicht zu ernst nehmen. Und wer sich jetzt auf den Weg nach Palma macht: denken Sie an Sonnenschutz. Die Diskussion hier bleibt aber spannend, egal ob man lacht oder kritisch nachfragt.