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Vox startet provokative Plakatkampagne auf Mallorca – Straßenbild sorgt für Debatten

Vox startet provokative Plakatkampagne auf Mallorca – Straßenbild sorgt für Debatten

11.09.2025
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In Palma und weiteren Orten hängen seit Tagen große Plakate, die mit Gegensätzen und Angst vor Veränderung spielen. Auf den Straßen wird darüber laut diskutiert.

Provokante Plakate in Palma und auf den Inseln sorgen für Unruhe

An einem windigen Donnerstagabend, gegen 18:00 Uhr, sind die neuen Plakate schon an einigen belebten Punkten zu sehen: an der Ausfallstraße Carrer de Manacor, in Coll d'en Rabassa und in weiteren Orten wie Inca, Ibiza und Menorca. Große Motive zeigen zwei Frauen in bewusst kontrastierender Kleidung – die Botschaft: Zwei Lebensweisen, eine Wahl. Das erzeugt Gesprächsstoff, lautstark und schnell.

Zwischen Provokation und politischem Kalkül

Wer die Plakate aufhängt, weiß genau, was sie bewirken: Aufmerksamkeit. In den sozialen Netzwerken entzünden sich hitzige Debatten. Ein Taxifahrer in Palma fasst es trocken zusammen: „Das ist kein Zufall, das ist Wahlkampf.“ Eine junge Studentin schüttelt den Kopf: „Das spaltet mehr, als es erklärt.“

Die Partei hinter der Aktion spricht von einer angeblichen Veränderung im öffentlichen Raum und fordert, man müsse „Schutz von Kultur und Sicherheit“ sichtbar machen. In einem kurzen Video erklärt eine regionale Sprecherin, die Veränderungen hätten Auswirkungen auf das Zusammenleben und müssten thematisiert werden. Kritiker sehen darin gezielte Provokation und Stimmenfang mit Ängsten.

Reaktionen: Wut, Zustimmung, Ratlosigkeit

Auf der Straße begegnet man verschiedenen Stimmungen. Auf dem Markt von Inca diskutieren Händler und ältere Frauen lautstark über die Plakate, in Cafés tauschen sich Passanten besorgt aus. Manche verurteilen die Kampagne als ausgrenzend; andere applaudieren der Deutlichkeit.

Politische Beobachter erinnern daran, dass die Partei bereits im Frühjahr einen Vorstoß gemacht hatte, der das Tragen bestimmter religiöser Kopfbedeckungen in öffentlichen Einrichtungen regeln wollte. Viele sehen jetzt einen klaren Zusammenhang: Themen setzen, Debatte provozieren, mediale Präsenz gewinnen.

Für Anwohnerinnen und Anwohner ist die Lage ungewohnt: Anwohner sprechen von einem merklich angespannten Ton in den Stadtteilen, lokale Twitter‑ und X‑Posts werden in kurzer Zeit zahlreich geteilt. Einige Gemeinden prüfen rechtliche Schritte gegen besonders auffällige Plakatstandorte.

Wer momentan durch Palma fährt oder an Wochenmärkten unterwegs ist, merkt schnell: Die Plakate sind mehr als Werbung. Sie sind ein Signal, ein Stresstest für das öffentliche Klima auf der Insel. Und der Herbst hat gerade erst begonnen.

Hinweis: Dieser Text fasst die aktuelle Situation und unterschiedliche Reaktionen vor Ort zusammen. Stimmen und Meinungen in der Bevölkerung gehen auseinander.