Mehr Flexibilität auf kurzen Strecken, neue Regeln für Fahrer
\nAb diesem Sonntag ist in zahlreichen Orten Mallorcas Norden und der Inselmitte Schluss mit dem „nur innerhalb der Gemeinde“-Prinzip: In Gemeinden wie Alcúdia, Inca, Pollença und Sa Pobla gilt jetzt ein einheitlicher Taxitarif. Das heißt ganz praktisch: Ein Taxi darf Fahrgäste auch außerhalb der eigenen Gemeinde aufnehmen.
\nWie lange gilt die Regel?
\nDer Zusammenschluss wurde zunächst für ein Jahr beschlossen. Danach besteht die Möglichkeit, ihn bis zu viermal zu verlängern – wenn sich Verwaltung, Fahrer und Bürger darauf einigen. Zwei weitere Orte, Binissalem und Llubí, haben bereits angekündigt, sich bald anzuschließen.
\nWas ändert sich für Fahrgäste?
\nWenn man jetzt an der Plaza Major in Inca wartet oder am Hafen von Alcúdia, sollte das Taxi nicht mehr ablehnen dürfen, nur weil die Fahrt in die Nachbargemeinde geht. Für uns Bewohner heißt das oft: weniger Leerfahrten, kürzere Wartezeiten am Abend und bessere Erreichbarkeit von Orten, die bisher „zwischen den Linien“ lagen.
\nWichtig: Die grundsätzlichen Tarifstrukturen bleiben erhalten — es geht vor allem um die räumliche Anwendung. Es wurden keine allgemeinen Fahrpreis-Senkungen angekündigt; es geht um Einheitlichkeit, nicht um Preisnachlässe.
\nWie reagieren die Fahrer?
\nDie Stimmung ist gemischt. Manche Fahrer begrüßen die neue Regel: „Endlich kann ich Gäste mitnehmen, wenn ich sowieso in die Nachbarstadt fahre“, hörte ich gestern auf dem Taxistand. Andere sorgen sich um mehr Konkurrenz und um Details wie Schichten, Lizenzgrenzen und die Verteilung von Standplätzen.
\nDie Gemeinden arbeiteten nach eigenen Angaben zusammen, um Abläufe zu koordinieren: Absprachen zu Taxiständen, gemeinsame Schilder und Informationsblätter für Kunden sollen in den nächsten Wochen folgen.
\nPraxis-Tipp
\nWenn Sie bald ein Taxi rufen: Fragen Sie kurz vor Einsteigen, ob die Fahrt ins gewünschte Ziel möglich ist. Viele Funkzentralen und Fahrten-Apps passen ihre Einstellungen in den kommenden Tagen an. Und wenn etwas unklar bleibt, notieren Sie am besten die Nummer des Taxis oder der Zentrale — das hilft bei späteren Rückfragen.
\nWas bleibt zu beobachten?
\nOb die Maßnahme tatsächlich zu kürzeren Wartezeiten und weniger Leerfahrten führt, zeigt die Praxis in den ersten Monaten. Interessant wird auch, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Gemeinden und Taxiverbänden entwickelt und ob weitere Orte folgen. Für viele von uns ist es erst einmal eine kleine Erleichterung im Alltag — besonders an Wochenenden und nachts, wenn die Verbindungen sonst dünn sind.
\nKurz gesagt: Mehr Bewegungsfreiheit für Fahrgäste, neue Abstimmungsfragen für die Branche. Wir bleiben dran und berichten, wenn Binissalem und Llubí offiziell mitmachen oder sich Veränderungen in der Praxis zeigen.