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Fast jede vierte Ferienwohnung auf Mallorca offenbar ohne Registrierung

Fast jede vierte Ferienwohnung auf Mallorca offenbar ohne Registrierung

29.08.2025
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Eine Auswertung des Inselrats zeigt: Rund 40 Prozent der Ferienangebote im Netz fehlen die erforderlichen Genehmigungen – Palma, Pollença und Alcúdia sind besonders betroffen.

Viele Angebote im Netz fehlen offiziell

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Wenn man abends durch die Buchungsplattformen scrollt, wirkt alles wie Ferienidylle: weiße Häuser, Meerblick, Palmen. Die Kehrseite zeigt sich jetzt in Zahlen: Bei einer Auswertung des Consell de Mallorca lagen im Schnitt gut 20.000 Inserate auf Plattformen vor – fast 8.000 davon waren offenbar nicht registriert. Das entspricht knapp 40 Prozent.

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Wo es besonders auffällt

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Am stärksten trifft es städtische und beliebte Urlaubsorte: Palma, Pollença und Alcúdia stehen auf der Karte der Behörden ganz oben. Das überrascht nicht, wenn man bedenkt, wie dicht bebaute Viertel wie La Lonja oder die Altstadt sind und wie schnell klassische Wohnhäuser zu Kurzzeitunterkünften umgebaut werden. In den Morgenstunden hört man in manchen Wohnstraßen häufiger Kofferwagen als Einkaufstaschen.

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Was Behörden jetzt zeigen

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Der Inselrat hat erstmals eine detaillierte Übersicht erstellt, die illegale Angebote räumlich sichtbar macht. Für Verwaltungsmitarbeiter ist das eine große Hilfe: sie sehen, wo sich Hotspots bilden und können gezielter kontrollieren. Für Nachbarn heißt das: weniger Rätselraten, ob das neue Ferienappartement jetzt dauerhaft Probleme macht oder nicht.

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Warum das wichtig ist: Eine fehlende Registrierung bedeutet nicht nur, dass Regeln umgangen werden. Sie führt auch zu fehlenden Steuereinnahmen, Unsicherheit bei Brandschutz oder Lärmvorschriften und zu steigenden Mieten in Wohngebieten. Das spürt nicht nur der Urlauber, sondern vor allem die Menschen, die hier leben.

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Reaktionen aus den Gemeinden

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In Rathäusern reagiert man unterschiedlich: Einige Orte verstärken Kontrollen und kündigen Bußgelder an, andere setzen auf Informationskampagnen und Unterstützung für legale Vermietungen. Vermieter berichten, dass Anträge lange dauern und die Bürokratie abschreckt – ein echtes Dilemma.

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Vor Ort sagen Bewohner: Es gibt gute Angebote, aber auch viele, die wie Verdrängungsfaktoren wirken. Anwohner aus Seitenstraßen von Alcúdia erzählen, sie hätten schon mehrfach neue Kurzzeitgäste bemerkt, die nur ein paar Tage blieben – die Nachbarschaft verliere ein Stück Alltag.

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Was Reisende wissen sollten

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Als Gast ist es ratsam, vor Buchung nach der Registrierungsnummer zu fragen. Seriöse Inserate zeigen diese meist offen. Wer sicher sein will, kann außerdem Bewertungen lesen oder direkt beim Vermieter nach Dokumenten fragen. Kleinere Preise sind nicht immer ein Schnäppchen, wenn im Notfall wichtige Informationen fehlen.

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Fazit: Die Zahlen legen nahe, dass die Ferienvermietung auf Mallorca noch immer ein Sektor mit vielen Grauzonen ist. Die neue Kartierung durch den Inselrat dürfte Kontrollen erleichtern – ob sie das Problem schnell eindämmt, bleibt abzuwarten. Für Nachbarn, Anbieter und Urlauber ändert sich vor allem eines: genauer hinsehen lohnt sich.