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Geteiltes Mallorca: Sonne im Westen, Starkregen im Osten sorgt für Chaos

Geteiltes Mallorca: Sonne im Westen, Starkregen im Osten sorgt für Chaos

10.09.2025
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Während Palma und der Südwesten Sonne und fast normale Strassen hatten, erlebten Orte im Osten wie Artà und Son Servera heftige Regenfälle und Hagel mit teils überfluteten Straßen.

Zwischen Sonnentauchern und Überschwemmungen – ein Tag mit zwei Gesichtern

Heute hat die Insel wieder gezeigt, wie unterschiedlich Wetter bei uns sein kann. Während ich gegen 11:30 Uhr einen Kaffee am Paseo Marítimo trank und die Sonne über Palma genoss, erhielten Freunde im Osten der Insel eine völlig andere Nachricht: Gewitter, Hagel und stellenweise stehendes Wasser auf den Straßen.

Osten besonders betroffen: Son Servera, Artà und Capdepera

Der spanische Wetterdienst AEMET meldete für Norden und Osten weiter Warnstufe Gelb wegen anhaltender Niederschläge und Gewitter. In Son Servera fiel am Nachmittag sogar Hagel, nach Berichten führten die Eiskörner zu rutschigen Fahrbahnen und teils blockierten Zufahrten. Artà meldete eine besonders heftige Phase: In einer halben Stunde kamen laut lokalen Augenzeugen rund 40 Liter pro Quadratmeter herunter. Tiefergelegene Ortsteile standen unter Wasser, Keller liefen voll, und einige Anwohner mussten notdürftig Sandsäcke vor Haustüren legen.

Capdepera meldete ebenfalls Überschwemmungen an erfahrungsgemäß kritischen Stellen. Ich habe mit einer Nachbarin telefoniert, die sagte: „Man sieht die Autos nur noch halbe Höhe im Wasser, die Dorfstraße ist unpassierbar.“ Solche Bilder kennt man von früheren Starkregenlagen – unangenehm, weil sie plötzlich kommen.

Palma und der Südwesten: Sonne, Wind und umgestürzte Bäume

Gleichzeitig zeigte Palma am Nachmittag fast paradiesische Verhältnisse mit Temperaturen um die 30 Grad. Allerdings blieben die Auswirkungen nicht ganz aus: Auf dem Paseo Marítimo knickten mehrere Bäume unter kräftigen Böen um. In Calvià waren zeitweise Straßen gesperrt, weil entwurzelte Bäume und angeschwemmter Schlamm die Fahrbahnen blockierten.

Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete sich am Eingang zu Port Adriano: Ein kleiner Erdrutsch führte zur teilweisen Sperrung einer Spur, Autofahrer mussten langsam und vorsichtig passieren. So etwas erinnert daran, dass auch „warmes“ Wetter seine Tücken haben kann, vor allem wenn es vorher stark geregnet hat.

Wie geht es weiter? Prognose und Hinweise

AEMET rechnet damit, dass die Niederschläge im Osten und Norden langsam nachlassen, die Warnstufe wird aber für einige Gebiete noch aufrechterhalten. Für den Donnerstag erwarten Meteorologen überwiegend klaren Himmel und wieder Temperaturen bis zu 30 Grad – also eine echte Besserung für die meisten Inselbewohner und Besucher.

Praktischer Rat von mir: Falls ihr in tiefer gelegene Orte müsst, fahrt langsam, meidet aufgestautes Wasser und lasst keine Elektronik im Kofferraum liegen, wenn er leicht überflutet werden kann. Wer im Osten wohnt, prüft bitte Keller und Abflüsse; kleine Wassermengen werden schnell zum Ärgernis.

Ein letzter Blick von der Insel

Solche „geteilten“ Tage sind hier keine Seltenheit. Morgens noch blauer Himmel, am Nachmittag das Chaos. Ich habe heute zwei Stimmungen gesehen: Leute am Strand mit Sonnencreme, andere nebem mir am Telefon, die Eimer und Schaufeln organisieren. Hoffen wir, dass die Schäden überschaubar bleiben und die Straßen bald wieder frei sind.

Kurz: Süden und Westen sonnig und warm, Norden und Osten mit lokalen Unwettern – vorsichtig bleiben.