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Großrazzia auf Mallorca: 17 Festnahmen bei Ermittlungen zu Drogen und Geldwäsche

Großrazzia auf Mallorca: 17 Festnahmen bei Ermittlungen zu Drogen und Geldwäsche

30.08.2025
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Bei einer koordinierten Aktion von Polizei und Guardia Civil wurden Häuser durchsucht und 17 Personen festgenommen. Bewohner in Palma und umliegenden Orten sind beunruhigt.

17 Festnahmen nach Großeinsatz

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Am frühen Morgen herrschte in mehreren Orten auf Mallorca nervöse Betriebsamkeit: Polizisten in Schutzwesten, Einsatzwagen mit Blaulicht und Beamte der Guardia Civil, die Türen öffneten. Bei einer koordinierten Aktion in Palma, Llucmajor, Sóller, Inca und Muro wurden gestern insgesamt 17 Personen vorläufig festgenommen.

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Durchsuchungen in Wohnhäusern und mutmaßlichen Treffpunkten

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Die Razzien begannen kurz nach Sonnenaufgang, gegen 6:00 Uhr, als die Straßen noch kühl waren und auf der Plaça Major in Palma kaum Fußgänger unterwegs. In mehreren Wohnungen und Gewerberäumen fanden die Ermittler Bargeld, Drogen und Munition. Vor Ort waren auch Spurennehmer, die Proben sicherten und Aufnahmen machten.

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Besonders auffällig war der Einsatz in Son Banya am Nachmittag: Dort konnten nach Angaben der Einsatzkräfte mehrere Verkaufsstellen zerschlagen werden. Anwohner berichteten, dass die Stimmung in der Nachbarschaft angespannt sei – einige fühlten sich bestätigt, andere äußerten Sorge um mögliche Vergeltungsaktionen.

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Verwicklungen reichen offenbar weiter

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Die Ermittlungen haben laut Behörden bereits Mitte August begonnen, als im Zuge derselben Operation mehrere Personen festgenommen wurden. Unter den damals Beschuldigten waren unter anderem ein Anwalt und ein Mitglied der Nationalpolizei. Das lässt vermuten, dass es sich um ein Netzwerk mit unterschiedlichen Rollen handeln könnte – von Beschaffern über Händler bis hin zu vermeintlichen Helfern bei Geldflüssen.

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Was die Behörden sagen: Sprecher der Guardia Civil betonten, dass die Aktion ergebnisorientiert und sorgfältig geplant gewesen sei. Weitere Details zu den einzelnen Tatvorwürfen oder zu möglichen internationalen Verknüpfungen gab es zunächst nicht.

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Wie die Insel reagiert

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In Cafés rund um die Altstadt diskutierten Menschen die Aktion: „Gut, dass etwas passiert“, hörte ich an der Plaça Weyler. Manche hingegen fordern mehr Transparenz und schnelle Informationen von den Behörden. Für viele bleibt die Frage offen, wie groß das Ausmaß der geplanten Geldwäsche wirklich war und welche Folgen die Festnahmen für die örtlichen Strukturen haben.

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Die Ermittlungen dauern an. Weitere Festnahmen oder Hausdurchsuchungen werden nicht ausgeschlossen, die zuständigen Stellen wollen die Ergebnisse nun auswerten und gegebenenfalls Anklagen vorbereiten.

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Ich war heute Morgen in Palma unterwegs und habe mit Anwohnern gesprochen – die Stimmung schwankt zwischen Erleichterung und Sorge.