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Erneute Großrazzia gegen Drogen- und Geldwäsche-Netz auf Mallorca

Erneute Großrazzia gegen Drogen- und Geldwäsche-Netz auf Mallorca

29.08.2025
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Nach den Festnahmen im August haben Polizei und Guardia Civil erneut mehrere Verdächtige auf Mallorca verhaftet. Die Ermittlungen gegen das mutmaßliche Netzwerk laufen unverändert intensiv.

Polizei zieht weitere Razzien durch – Ermittlungen dauern an

Es fühlt sich an wie ein Krimi, der auf unserer Insel spielt, nur dass es echt ist. Fast drei Wochen nach dem ersten Zugriff am 11. August haben Ermittler jetzt erneut zugeschlagen: In den frühen Morgenstunden durchsuchten Beamte Wohnungen und Geschäftsräume in Palma, Marratxí, Llucmajor und sogar Sóller. Mindestens sechs weitere Personen wurden festgenommen, so die offizielle Bestätigung. Vorbeifahrende Anwohner sahen Blaulicht und Einsatzkräfte, die koordiniert in Wohnviertel vorrückten – die Bäckerei an der Ecke von Carrer Aragón öffnete später als sonst, die Leute tuschelten.

Fokus Son Banya und große Summen

Ein Brennpunkt der Maßnahmen war wieder das Viertel Son Banya, das seit Jahren als Hotspot gilt. Die Razzien sind Teil einer umfangreichen Aktion gegen Drogenhandel und Geldwäsche, bei der in den letzten Einsätzen schon erhebliche Werte und Mengen sichergestellt wurden: Bargeld in sechsstelliger Höhe, Drogen in Kilogramm-Maßen, mehrere Fahrzeuge und Luxusgegenstände. Die Ermittler sehen Verbindungen über die Inselgrenzen hinaus – von Hafen- und Transportwegen bis zu möglichen Kontakten auf Ibiza und dem spanischen Festland.

Der Fall begann mit einem groß angelegten Zugriff Mitte August, bei dem mehrere Hauptverdächtige festgesetzt wurden. Gegen einige wird wegen Drogenhandels, Beihilfe zur kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und anderer Delikte ermittelt. In einem der früheren Einsätze entdeckten Ermittler größere Bargeldbeträge, Drogenlager und sogar scharfe Waffen.

Warum das Ganze noch nicht vorbei ist

Die Untersuchungen laufen unter gerichtlicher Geheimhaltung, weshalb viele Details zurückgehalten werden. Aus Ermittlerkreisen hört man jedoch, dass die jüngsten Festnahmen nur ein weiterer Baustein sind: Es gehe um die Entwirrung eines Netzwerks mit weit verzweigten Strukturen – über Fahrer, Zwischenlager und mutmaßliche Helfer bis hin zu möglichen Geldkanälen. Für die Bewohner bleibt die Unsicherheit: Man sieht die Polizei, liest in kleinen Gruppen an Cafétischen, dass das Vertrauen in manche Institutionen angekratzt ist.

Für uns auf der Insel ist klar: Solche Großaktionen verändern den Alltag, auch wenn die Arbeit der Behörden nötig ist. Ob das jetzt der finale Schlag gegen die Organisation ist, wird die Zeit zeigen. Bis dahin bleiben Fragen offen – und die Hoffnung, dass die Ermittlungen die Verantwortlichen nachhaltig treffen.

Was jetzt wichtig ist: Wer Hinweise hat, sollte sich an die Polizeidienststellen wenden. Die Justiz hat das Verfahren intensiviert, es wird weiter ermittelt.