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Spanien geht härter gegen illegale Ferienvermietungen vor

Spanien geht härter gegen illegale Ferienvermietungen vor

15.09.2025
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Madrid verlangt von Buchungsplattformen das Löschen tausender nicht registrierter Ferienunterkünfte – auf den Balearen sind Hunderte betroffen. Was das für Gastgeber und Urlauber bedeutet.

Regulierungswelle trifft Ferienwohnungen – auch auf den Balearen

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Am frühen Morgen, wenn auf der Plaça d’Espanya die letzten Lieferwagen die Goldränder der Palmen streifen, hat Madrid eine klare Ansage geschickt: Plattformen mit Ferienangeboten sollen Tausende Inserate entfernen, die nach Ansicht des Wohnungsministeriums ohne gültige Registrierung vermietet werden. Auf den Balearen allein geht es um mehrere hundert bis über zweitausend Objekte – Zahlen, die hier in Palma in den Cafés inzwischen heiß diskutiert werden.

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Worum es genau geht

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Es sind Wohnungen, die offenbar zwar als Feriendomizil angeboten wurden, aber nie die erforderliche Genehmigung bekommen haben. Manche Hosts haben wohl einen Antrag gestellt und ihn nie abgeschlossen, andere haben die Vorschriften schlicht nicht eingehalten: zu wenig Sicherheitsausstattung, fehlende Steuerunterlagen oder Wohnflächen, die nicht mit der Anmeldung übereinstimmen. Die Folge: Das Ministerium verlangt, dass Portale die betroffenen Einträge löschen – andernfalls drohen empfindliche Bußgelder.

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Für Vermieter bedeutet das Stress. Einige lokale Gastgeber, die seit Jahren kleine Apartments in Läden an der Avinguda für Touristen vermieten, sagen, sie seien überrascht und fühlen sich im Stich gelassen. Andere sehen darin eine Chance: Wer alles sauber und transparent anmeldet, hat künftig weniger Konkurrenz von Angeboten, die sich an Regeln vorbei schmuggeln.

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Was Urlauber jetzt wissen sollten

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Reservierungen sind nicht automatisch ungültig, schreiben Beamte. Aber: Wer kurzfristig bucht, sollte prüfen, ob die Unterkunft eine offizielle Kennnummer hat. Ich persönlich habe mir angewöhnt, vor Buchung kurz den Vermieter zu fragen und die Nummer zu notieren – ein kleiner Check, der Ärger später vermeiden kann.

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Die Entscheidung aus Madrid ist Teil einer breiteren Debatte: Es geht um Stadtbild, bezahlbaren Wohnraum und Steuerehrlichkeit. Auf den Inseln, wo die Sommermonate Straßen, Strände und Wochenmärkte in ein ständiges Gewusel verwandeln, sind die Folgen besonders spürbar. Manche Gemeinden atmen auf, andere fürchten Einbußen bei Tourismus-Einnahmen.

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Fazit: Kontrolle wird strenger, die Regeln klarer. Für Gäste heißt das: Augen auf bei der Buchung. Für Gastgeber: Nachbessern oder Risiken eingehen. Und für die Inseln: ein weiterer Schritt in Richtung Ordnung – umstritten, nötig oder beides, je nachdem, wen man fragt.