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Immer mehr Urlauber auf Mallorca kochen selbst – Apartments im Trend

Immer mehr Urlauber auf Mallorca kochen selbst – Apartments im Trend

11.09.2025
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Statt Buffet und All-Inclusive packen viele Gäste in Alcúdia und Can Picafort den Kochlöffel aus. Was steckt hinter dem Trend und wie reagieren Gastgeber im Norden der Insel?

Weniger Buffet, mehr Pfanne: Warum Urlauber auf Mallorca selbst kochen

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Als ich neulich um 9 Uhr morgens über den Markt von Alcúdia schlenderte, sah ich sie überall: Familien mit großen Einkaufstaschen, Paare mit frischen Kräutern und so manchen jungen Gast, der sich mit zwei Paprika und einer Packung Pasta zufrieden gab. Die Stimmung war klar: Urlaub heißt heute öfter Selbstverpflegung statt All-Inclusive-Schlemmerei.

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Das Ergebnis: In der nördlichen Region der Insel – besonders in Alcúdia und Can Picafort – sind Apartments mit eigener Küche stark gefragt. Hoteliers melden trotzdem solide Zahlen: Rund 80 Prozent Auslastung in der Gegend, sagen Quellen aus der Branche. Aber das Verhältnis hat sich verändert. All-Inclusive-Arrangements und Halbpension verlieren an Anteil, geschätzt mehr als zehn Prozent gegenüber früheren Saisons.

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Wieso kochen so viele selbst?

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Ein paar Gründe habe ich aufgeschnappt: Preise fallen ins Gewicht, viele Gäste verreisen länger und wollen flexibler sein. Einige haben spezielle Ernährungsgewohnheiten – vegetarisch, glutenfrei oder einfach „kein Buffet bitte“ – und bevorzugen die Kontrolle über Zutaten. Nicht zu vergessen: die kleinen Freuden. Frische Tomaten vom Mercat d’Alcúdia, ein Stück Sobrasada zum Frühstück, das hat was Echtes.

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Und dann ist da noch das Gefühl, lokal zu leben. Abends in einer Wohnung auf dem Passeig entlang der Küste sitzen, die Wäsche in der Sonne trocknen sehen, Einkaufen bei kleinen Läden – das ist für viele Teil des Urlaubs.

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Wer kommt – und wohin?

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Deutsche Gäste sind stark vertreten: In Alcúdia machen sie rund 28 Prozent aller Besucher aus, in Can Picafort nähert sich ihr Anteil der Hälfte. Das wirkt sich auf das Angebot aus: Supermärkte führen mehr vertraute Produkte, Bäckereien öffnen früher, und Vermieter rüsten Küchen mit Basics auf.

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Für Gastgeber heißt das Umdenken, nicht kompletter Wechsel. Viele Hotels bleiben gut besucht, bieten aber flexiblere Tarife und kleinere Zimmer mit Kitchenette. Die Mischung funktioniert – solange Angebot und Nachfrage zusammenpassen.

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Ich finde: Dieser Trend bringt etwas Bodenständiges zurück in den Inselurlaub. Kein tägliches Schlangestehen am Buffet, dafür Abende mit gutem Wein, frisch geschnippeltem Gemüse und dem Gefühl, für ein paar Tage wirklich hier zu sein.