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Großer Ansturm auf freigegebene Plätze für Ferienvermietung

Großer Ansturm auf freigegebene Plätze für Ferienvermietung

05.09.2025
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Nach drei Jahren öffnete der Inselrat wieder Vergaben für Ferienvermietungen – binnen Stunden waren deutlich mehr Anträge eingegangen als Plätze vorhanden. Kritik an Technik und Organisation bleibt laut.

Großer Ansturm, kurze Geduld

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Am Montagmorgen um kurz nach 9 Uhr standen nicht nur Einheimische mit kaltem Kaffee vor dem Rechner, sondern auch Makler und Vermieter, die kaum glauben konnten, dass endlich wieder Plätze zur Ferienvermietung freigegeben wurden. Die Aufregung war spürbar: Browser, die sich aufhingen, Ladebalken, die ewig kreisten, und die vertraute Fehlermeldung „Service nicht verfügbar“ tauchte bei vielen auf.

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Zahlen, die man sich merken sollte

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Der Inselrat hat für den September insgesamt 1.570 Tourismusplätze zur Vergabe gestellt – darunter Hotelkontingente und freie Ferienvermietungen. Für die privaten Plätze, von denen knapp 650 zur Verfügung standen, gingen am ersten Tag aber deutlich mehr Anträge ein, als verarbeitet werden konnten. Kurz gesagt: Das Interesse ist riesig, die Plätze sind es nicht.

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Wie wird vergeben? Die Reihenfolge des Eingangs entscheidet, vorausgesetzt, die Anträge erfüllen die gesetzlichen Vorgaben. Das klingt simpel — in der Praxis aber führte es zu Diskussionen: Wer zuerst auf „Abschicken“ klickt, gewinnt; wer Pech hat, bleibt leer aus.

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Kritik an Technik und Ablauf

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Vertreter der Opposition übten scharfe Kritik am Ablauf. Sie bemängeln, dass die Technik nicht vorbereitet gewesen sei und es bereits in der Vergangenheit ähnliche Systemausfälle gegeben habe. Mehrere Betroffene berichten von wiederholten Versuchen, fehlgeschlagenen Uploads von Dokumenten und langen Wartezeiten in Hotline-Schleifen. Besonders viel Unmut gab es gegen die mangelnde Transparenz: Wer steht wann auf der Warteliste? Und wie werden Hotelkontingente und private Angebote genau unterschieden?

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Ein Vermieter aus Palma, der lieber anonym bleiben wollte, fasste es so zusammen: „Ich habe drei Stunden versucht, die Unterlagen hochzuladen. Am Ende steht jemand anderes auf dem Formular, der mich 20 Minuten später anruft und erzählt, er hat den Platz bekommen.“

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Was jetzt passieren könnte

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Der Inselrat hat angekündigt, das Verfahren zu prüfen und technische Nachbesserungen vorzunehmen. Es sei geplant, weitere Vergabetermine anzubieten und die Kommunikation mit den Antragstellern zu verbessern. Ob das reicht, um das Vertrauen der Vermieter und der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, wird sich zeigen. Viele erwarten kurzfristig mehr Transparenz — und vor allem stabile Server.

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Für den Alltag auf der Insel bleibt übrigens eines sicher: Wenn endlich ein Platz zugeteilt wird, merken das nicht nur die Eigentümer, sondern auch die Häuserecken in den Touristenvierteln. September ist auf Mallorca noch warm, aber die Diskussionen um Ferienvermietungen bleiben heiß.