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Tourismus auf Mallorca 2025: Mehr Gäste, aber ein spürbarer Dämpfer im August

Tourismus auf Mallorca 2025: Mehr Gäste, aber ein spürbarer Dämpfer im August

03.10.2025
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Die Insel verzeichnet insgesamt ein Plus an Besuchern und Einnahmen – trotzdem sorgte der August, vor allem wegen weniger deutscher Gäste, für Fragen.

Mehr Touristen, mehr Umsatz – und ein harter August

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Man merkt es an den langen Schlangen am Fahrkartenschalter am Flughafen, an überfüllten Terrassen am Passeig Marítim gegen 19 Uhr und an den Klappstühlen, die mittlerweile früh morgens am Strand reserviert werden: Mallorca hat in den ersten acht Monaten des Jahres deutlich mehr Gäste gesehen als im Vorjahr. Auf den Inselkassen hat sich das bemerkbar gemacht.

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Zahlen, die auf den ersten Blick überraschen

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Zwischen Januar und Ende August kamen nach lokalen Zählungen knapp 14,2 Millionen Besucher auf die Balearen — ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Die Touristensaison brachte der Region schätzungsweise rund 17 Milliarden Euro ein, etwa fünf Prozent mehr als im gleichen Zeitraum zuvor. Das sind konkrete Summen, die in Hotels, Restaurants und bei Ausflugsanbietern ankommen.

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Doch August bremst die Stimmung

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Wer allerdings glaubt, dass alles nur aufwärts geht, irrt. Der August war merklich schwächer, vor allem bei Gästen aus Deutschland: Rund 636.000 deutsche Urlauber wurden registriert, das entspricht einem Rückgang um einige Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. In der Praxis heißt das: Volle Orte in Cala Millor, aber weniger Buchungen in manchen Mittelklassehotels und eine spürbare Zurückhaltung bei Last‑Minute‑Deals.

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Interessant: Unterkünfte außerhalb klassischer Hotels legten deutlich zu. Ferienwohnungen, private Zweitwohnsitze und Apartments waren deutlich gefragter — oft von Familien oder Gruppen, die lieber selbst kochen und flexibler bleiben.

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Was das für die Insel bedeutet

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Für die Betriebe an der Küste heißt das: Gute Umsätze, aber auch mehr Planungshürden. Saisonarbeiter werden länger gebraucht, und die örtliche Infrastruktur – Straßen, Müllentsorgung, Wasser – steht öfter auf dem Prüfstand. Lokale Unternehmer, die ich auf dem Markt in Inca getroffen habe, sagten zwischen zwei Olivenverkäufen: „Wir merken das Plus, aber der August‑Dip sorgt für Unsicherheit.“

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Kurz gesagt: Mallorca bleibt ein beliebtes Reiseziel, die Bilanz ist überwiegend positiv. Trotzdem zeigen die Augustdaten, wie abhängig die Insel von einzelnen Quellmärkten ist – und wie wichtig es ist, die Saison länger und vielfältiger zu denken.