Mehr Menschen, gleiche Gates: warum Flüge ins Stocken geraten
In den vergangenen Tagen haben Reisende am Flughafen Palma häufiger als sonst nach ihren Koffern und Anschlussflügen geschielt. Ich habe am Montagabend selbst in der Ankunftshalle gestanden – langsame Gepäckbänder, gedämpfte Stimmen, vereinzelte Durchsagen. Die Folge: Starts und Landungen verschoben sich, zum Teil um bis zu einer Stunde.
Rückreisewelle trifft Ferienende
Der Grund ist simpel und sehr menschlich: die Ferienzeit geht zu Ende. In Deutschland laufen die Sommerferien in mehreren Bundesländern aus (u. a. Schleswig‑Holstein, Mecklenburg‑Vorpommern, Bayern, Baden‑Württemberg) und in Spanien beginnt bald wieder die Schule. Kurz gesagt: es reisen gerade viele Menschen gleichzeitig, besonders auf Strecken zum Festland und zwischen Deutschland und Mallorca.
Kein Chaos, aber weniger Puffer
Der Flughafenbetreiber betont, dass der Betrieb grundsätzlich normal läuft und es keine Zwischenfälle gegeben habe. Trotzdem wirkt sich das hohe Flugaufkommen aus: Bei fast 1.000 geplanten Starts und Landungen pro Tag werden einzelne Verschiebungen recht schnell sichtbar. Was für die einen eine Stunde Wartezeit bedeutet, ist für die Disposition eine logistische Herausforderung.
Streiks verschärfen die Lage an bestimmten Tagen
Hinzu kommt ein wiederkehrendes Problem: Beschäftigte eines Handling‑Unternehmens legen an mehreren Wochentagen die Arbeit nieder. Die Ausstände betreffen besonders die Früh‑, Mittags‑ und Abendphasen und sind noch für viele Tage terminiert. An diesen Tagen kann es knapper werden — weniger Personal heißt weniger Kapazität beim Check‑in, Boarding und Gepäckhandling.
Was Reisende jetzt tun können
Mein Tipp an alle, die demnächst fliegen: Planen Sie ein großzügiges Zeitfenster ein, prüfen Sie die Statusmeldungen Ihrer Airline und halten Sie wichtige Unterlagen und Medikamente im Handgepäck bereit. Wenn möglich, buchen Sie frühe Verbindungen oder nutzen Sie Lounge‑Optionen, dann ist man weniger den hektischen Zeiten ausgesetzt.
Die Lage ist also ärgerlich, aber (noch) kein Ausnahmezustand. Wer informiert bleibt und ein bisschen mehr Zeit einplant, kommt in der Regel problemlos durch.