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Streik beim Bodenpersonal von Ryanair: Am Flughafen Palma nur wenig zu spüren

Streik beim Bodenpersonal von Ryanair: Am Flughafen Palma nur wenig zu spüren

16.08.2025
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Trotz geplanter Ausstandstermine blieben größere Behinderungen am Flughafen Palma aus. Weitere Aktionen betreffen auch Easyjet-Abfertiger.

Kurz und knapp: Stimmung ruhig, Arbeit läuft weiter

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Am Nachmittag nach dem ersten von mehreren angekündigten Streiktagen wirkte der Flughafen Palma ungewöhnlich normal. Ich war gegen 14:30 am Terminal A, die Sonne stand flach und es waren etwa 28 °C — und trotzdem: check‑in‑Schalter offen, Rollfelder in Betrieb, Passagiere in Flip‑Flops und Sonnenhut warteten entspannt in den Gängen.

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Wie die Ausstände geplant sind

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Die Gewerkschaft hat zu kurzfristigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen: jeweils in drei Spitzentakten des Tages — morgens (5:00–9:00), mittags (12:00–15:00) und abends (21:00–24:00). Ziel ist offenbar, während der Stoßzeiten Druck zu machen, ohne einen kompletten Ausstand zu fahren. Neu in der Lage: Auch das Handlingunternehmen, das Easyjet‑Flüge abfertigt, hat Mitarbeitende zum Arbeitskampf aufgerufen, was die Situation noch etwas unübersichtlich macht.

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Was Reisende spüren — und was nicht

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Auf dem Weg durch die Sicherheitskontrollen habe ich nur vereinzelt Kommentare von Reisenden gehört: eine Familie aus Girona, die um 6:20 abgeflogen ist, sagte, ihr Flug habe 20 Minuten Verspätung gehabt, „nichts Dramatisches“. Ein Geschäftsmann am Schalter bemerkte: „Der Check‑in war ein bisschen langsamer, aber die Gates waren pünktlich.“

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Die Gewerkschaft UGT kritisiert, dass Arbeitgeber das Streikrecht unterlaufen würden. Nach Angaben der Organisation sollen Verantwortliche versucht haben, Arbeitspläne so zu ändern, dass der Streik Wirkung verliert. Das Unternehmen hinter den Vorwürfen bestritt in einer kurzen Stellungnahme schwere Vorwürfe, verwies aber auf operative Zwänge und geplante Umlagerungen.

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Warum trotzdem Ruhe herrscht

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Es gibt mehrere Gründe, warum größere Störungen ausgeblieben sind: Flughäfen haben in den letzten Jahren Puffer eingebaut, Airlines planen früher, und viele Flüge werden auf andere Teams verteilt. Außerdem laufen die Aktionen nicht rund um die Uhr, sondern in klaren Fenstern — das hilft, schlimmste Staus zu vermeiden.

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Dennoch bleibt die Sache brisant. Für diese Woche sind weitere Aktionen angekündigt. Wer in den nächsten Tagen Richtung Palma unterwegs ist, sollte kurz vor Abreise die Airline‑Infos prüfen und einplanen, früh am Flughafen zu sein. Ein kleiner Tipp am Rande: Wer abends fliegt, wartet bis weit nach 21:00 — dann könnte es je nach Schichtbesetzung kniffliger werden.

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Vor Ort haben Flughafenpersonal, Passagiere und Gewerkschafter ein gemeinsames Interesse: so wenig Chaos wie möglich. Heute hat das allerhand Arbeit hinter den Kulissen offenbar verhindert.